Siefersheim. Witzig und unterhaltsam soll es werden, wenn Jahr für Jahr die renommiertesten Comedians Deutschlands bei "Bad Kreuznach lacht ... - Lachen für den guten Zweck!" auftreten. Das jedenfalls wünsche ich mir als Initiator, der das Festival ehrenamtlich als Benefizveranstaltung ausrichtet und stets 100 % des Reinerlöses an verschiedene wohltätige Stiftungen spendet.
Der Auslöser ist verbunden mit einem sehr tragischen Schicksal für unsere Familie. Am 15. Oktober 2013 verstarb mein Großvater im Eugenie-Michels-Hospiz der kreuznacher diakonie. Nebenan, in einem separaten Zimmer, lag meine Großmutter, seine Ehefrau, die bereits einige Zeit zuvor ins Hospiz kam. Auch sie verbrachte ihre letzte Zeit in der Einrichtung, bis sie am 29. Dezember 2013 verstarb. Unsere Familie wurde vor Ort großartig unterstützt und man hat versucht, meinen Großeltern jeden Wunsch zu erfüllen. Aus diesen Schicksalsschlägen im Jahr 2013 entstand "Bad Kreuznach lacht...". Den Reinerlös meiner ersten beiden Benefizveranstaltungen 2014 und 2015 spendete ich, vor dem beschriebenen Hintergrund und als Wertschätzung meinerseits, der Stiftung kreuznacher diakonie.
Wir verfolgen das Ziel, an den Stellen zu helfen, die sonst nicht die größte Aufmerksamkeit erfahren. "Bad Kreuznach lacht …" setzt sich dank des gagenfreien Auftritts prominenter Künstler stets für verschiedene wohltätige Stiftungen ein. 2016 durften wir unsere Spende der Benefiz-Comedy-Mixed-Show an die Hilfsorganisationen "Make a Wish Deutschland" übergeben, die lebensbedrohlich erkrankten Kindern ihre Herzenswünsche erfüllt.
Auf den ersten Blick passt das Thema Comedy vielleicht nicht direkt zu solch ernsten und schweren Themen wie Hospiz und schwerkranken Kindern. Doch gerade in den Hospizen ist das Ziel, den Tagen mehr Leben zu schenken - und dies geht am einfachsten über ein Lächeln. Dass sich die Gesellschaft mit solch ernsten Themen beschäftigt, ist ein weiteres ausgeschriebenes Ziel. Und hier funktioniert die Kombination hervorragend. Auch privat sehe ich mir sehr gerne gute Comedians an, am liebsten live. Grundsätzlich schätze ich es, wenn Künstler auch in der Lage sind, zu improvisieren und auf spontane Dinge einzugehen.
Das Zauberwort auf diese Fragen heißt Netzwerk. Es wäre vermessen zu behaupten, dass eine Person all das im Alleingang auf die Beine stellen könne. Im Gegenteil - ich bin stolz und dankbar, dass ich Freunde an meiner Seite habe, die die Idee von "Bad Kreuznach lacht …" mit mir teilen und diese zum Leben erwecken. Ich denke etwa an meine private Technik-Crew, wie ich Jens Castor und Matthias Mangold wertschätzend bezeichne. Die beiden, wir kennen uns schon aus Jugendzeiten, sind seit der ersten Veranstaltung ehrenamtlich aktiv, schlagen sich die Nächte um die Ohren. Zu den Künstlern bestehen teilweise persönliche Beziehungen und zudem lerne ich auch immer wieder neue Menschen aus dieser Branche durch meinen Job beim ZDF in Mainz kennen.
Ich bin seit Jahren Mitglied dieses Karnevalvereins. Inzwischen darf ich einige der Jerry-Aktiven zu meinem Freundeskreis zählen. Die Hilfe wurde mir seitens des Ersten Vorsitzenden der Winzenheimer Jerrys, Thomas Stoy, am Veranstaltungsabend von "Bad Kreuznach lacht…" 2015 mit Guido Cantz spontan angeboten. Seitdem sind die vielen ehrenamtlichen Helfern der Winzenheimer Jerrys bei unserer Benefiz-Reihe nicht mehr wegzudenken.
Überwältigend, wovon wir alle niemals zu träumen wagten. Unsere Premierenveranstaltung mit Henni Nachtsheim von Badesalz im März 2014 war binnen weniger Tage restlos ausverkauft. Und auch unser Benefiz-Comedy-Wochenende mit Andy Ost und Guido Cantz im April 2015 war ein voller Erfolg mit über 1.000 Besuchern. Im Sommer 2016 folgten gleich an einem Abend rund 1.000 Besucher unserem Aufruf. Dass "Lachen für den guten Zweck!" inzwischen jährlich einmal Programm in unserer schönen Kurstadt ist, sprach sich spätestens bei unserer vierten Charity-Gala 2017 im ausverkauften Großen Kursaal des Parkhotel Kurhaus herum. Die Fortsetzung folgt mit der Jubiläumsausgabe 2018...